Schwangerschaft

Zunächst wird die Schwangerschaft festgestellt, der Entbindungstermin errechnet und der Mutterpass erstellt.
Selbstverständlich bieten wir Ihnen dann im Laufe der Schwangerschaft sämtliche Untersuchungen gemäß den gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge-richtlinien an, welche auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.
Diese sind:

  • Kontrollen von Blutdruck, Urin, Gewicht und Blutbild
  • Laboruntersuchungen
    (Bestimmung von Blutgruppe und Rhesusfaktor, Antikörpersuchtest, Ausschluss von Infektionen wie Lues, HIV Chlamydien, Hepatitis B, Bestimmung des Rötelntiters, regelmäßige Kontrollen des Blutbildes)
  • 3 Ultraschalluntersuchungen
    (9.-12. SSW, 19.-22. SSW, 29.-32. SSW)

 

Abgesehen von den Untersuchungen im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinien gibt es zusätzlich eine Reihe von medizinischen Leistungen, die wir als medizinisch sinnvoll erachten, die jedoch leider nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

Über diese Untersuchungen werden Sie im Folgenden informiert:
Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen
Zusätzlich zu den 3 in den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehenen Ultraschalluntersuchungen bieten wir Ihnen einen zusätzlichen Ultraschall bei jeder Schwangerenvorsorge an. Hier können Wachstum und Entwicklung sowie das Geschlecht des Babys beurteilt werden. Genießen Sie das einzigartige Erlebnis, Ihr Ungeborenes beim Babyfernsehen „live“ beobachten zu können!
Farbdoppler-Ultraschall
Ersttrimesterscreening mit Nackenfaltenmessung und Blutentnahme
Bei der so genannten kindlichen Nackenfalte handelt es sich um eine geringe Ansammlung von Flüssigkeit unter der Rückenhaut, die im Ultraschall regulär im Zeitraum zwischen 11+0 und 13+6 Schwanger­schaftswochen messbar ist. Eine Verdickung dieser Nackenfalte kann bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für Chromosomenstörungen, aber auch anderen Fehlbildungen auftreten. In das Ergebnis der Untersuchung geht die Kombination von Messwerten der Ultraschalluntersuchung in Kombination mit Messwerten einer Butuntersuchung im mütterlichen Blut ein (PAPP-A, freies ß-HCG).
Aus dem Alter der Schwangeren, der Größe des Kindes und der Dicke der Nackenfalte kann ein individuelles Risiko für Chromosomenverände­rungen, z.B. einer Trisomie 21 (Down-Syndrom), aber auch Trisomie 13 (Pätau-Syndrom) und Trisomie 18 (Edwards-Syndrom) errechnet werden. Eine verdickte Nackenfalte erhöht das Risiko für Fehlbildungen und ggf. sind weitere Untersuchungen angezeigt. Daher sollte bereits vor der Ultraschalluntersuchung überlegt werden, ob eine Bereitschaft für ergänzende Untersuchungen (NIPT*/Amniozentese) besteht.
Das Ersttrimester-Screening bietet eine ca. 90%ige Sicherheit und ist damit die zuverlässigste nicht-invasive Methode zur Erkennung von Chromosomenstörungen. Die Kosten für diese kombinierte Untersuchung sind laut Entscheidung des Bundesausschusses der Krankenkassen nicht Bestandteil der Mutterschaftsvorsorge.
Nicht invasiver Pränataltest (NIPT)
Während der Schwangerschaft befinden sich neben den Erbinformationen der Mutter auch die des Kindes im mütterlichen Blutkreislauf, allerdings nicht als vollständige Chromosomen, sondern in Form von zellfreien DNA Bruchstücken, die aus der Plazenta stammen. Zur Durchführung eines NIPT wird Ihnen ab der 10. Schwangerschaftswoche Blut abgenommen und dieses in eines der anbietenden Labore geschickt, welches die im Plasma befindlichen zellfreien DNA Bruchstücke von Mutter und Kind isoliert und so die relative Menge der Bruchstücke von den Chromosomen 13, 18, 21, X und Y bestimmen kann. Es können also mit einer annähernd 100%igen Sicherheit die drei häufigsten Chromosomenstörungen (Trisomie 21 = Down-Syndrom, Trisomie 18 = Edwards-Syndrom, Trisomie 13 = Pätau-Syndrom) ausgeschlossen werden, weiterhin ist eine Geschlechtsbestimmung des Feten möglich.
Zusätzliche Blutuntersuchungen
Bestimmung des TSH-Wertes, Bestimmung des alpha-Fetoproteins, Schwangerschaftstest im Blut
Abklärung der Immunität gegen diverse für die Schwangerschaft relevante Infektionskrankheiten
◦ Toxoplasmose
◦ Cytomegalie
◦ Varizellen (Windpocken)
◦ Ringelröteln
◦ Chlamydien (Scheidenabstrich)
Test auf B-Streptokokken (Scheidenabstrich)
Großer 75g-Zuckerbelastungstest zum Ausschluss eines Schwangerschaftsdiabetes

Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die zeitliche Abfolge der Vorsorge- als auch der Zusatzuntersuchungen im Verlauf der Schwangerschaft:

SW Mutterschaftsvorsorge Zusatzleistungen
9.-12. Mutterschaftsvorsorge (Blutdruck, Urin, Gewicht, Ananmnese, vaginale Tastuntersuchung), I. Ultraschall, Mutterpass, Blutuntersuchung (Hämoglobin, Blutgruppe, Rhesusfaktor, Antikörpersuchtest, Lues-Suchtest, HIV-Test, Röteln-Test), Chlamydien-Screening im Urin Toxoplasmose-Suchtest, Cytomegalie-Suchtest,
Ringelröteln-Suchtest, Chlamydien-Abstrich,
Bestimmung des TSH-Wertes
11.-14. NIPT
12.-14. Ersttrimesterscreening (Nackenfaltenmessung und Blutentnahme)
16. Mutterschaftsvorsorge Wunsch-Ultraschall
19.-22. Mutterschaftsvorsorge, II. Ultraschall
24. Mutterschaftsvorsorge, einfacher 50g-Zuckerbelastungstest Großer 75g-Zuckerbelastungstest, Wunsch-Ultraschall/3D-Ultraschall/ Farbdoppler-Ultraschall
28.-30. Mutterschaftsvorsorge , 2. Antikörper-Suchtest, ggf. Rhesus-Prophylaxe Wunsch-Ultraschall/3D-Ultraschall
29.-32. Mutterschaftsvorsorge , III. Ultraschall, CTG
34. Mutterschaftsvorsorge, CTG, Hepatitis B-Suchtest Wunsch-Ultraschall/Farbdoppler-Ultraschall
36. Mutterschaftsvorsorge, CTG Test auf B-Streptokokken, Wunsch-Ultraschall/ Farbdoppler-Ultraschall
38. Mutterschaftsvorsorge, CTG Wunsch-Ultraschall
40. Mutterschaftsvorsorge, CTG
41. 2-3tägige CTG- und Ultraschall-Kontrollen
ab 41+0 Vorstellung in der Klinik und ggf. Einleitung